Schlanke Prozesse und schlanke Strukturen sind eine der wesentlichen Anforderung an Unternehmen, um erfolgreich am Markt zu agieren. Neben einer schlanken Produktion ist heutzutage auch ein schlankes Management von erheblicher Bedeutung.
Schlanke Strukturen und schlanke Prozesse sind Anforderungen jedes Unternehmens. Die Umsetzung der Prozess- und Kundenorientierung ist jedoch eine Herausforderung.
Die Ausgangssituation der Unternehmen ist immer noch von einem beschleunigten Wandel der Umfeldbedingungen geprägt. So sorgen die Globalisierung, verschärfte Markt- und Wettbewerbsbedingungen, veränderte Kundenbedürfnisse und -strukturen sowie die gestiegene Komplexität aufgrund zunehmender Variantenvielfalt, neuen Technologien und vernetzten Prozessen für instabile Bedingungen. Dies erzeugt bei den Unternehmen einen enormen Handlungsdruck, der diesem Wandel, diesem Überleben in einem Wettbewerb der Auslese, entgegenwirkt.
Defizite ergeben sich aus der Kostendifferenz bei der Produktion, der Produktivität sowie den Lohnkosten.
Um die Effizienz der Wertschöpfungsprozesse zu optimieren und die Wettbewerbsposition in Zeiten des Wandels zu verbessern, haben bereits viele Unternehmen das Konzept der Lean Production und des Lean Managements eingeführt. Galt früher das Augenmerk verstärkt der Lean Production oder der „Schlanken Produktion“, rückt heutzutage Lean Management, zu Deutsch „Schlankes Management“, gleichermaßen in den Mittelpunkt.
Das Konzept der Lean Production und des Lean Managements fußt auf drei wesentlichen Basisstrategien:
Die Problemlösungskapazität kann durch eine kontinuierliche Innovationsstrategie ausgeweitet werden. Unter Einbeziehung aller Mitarbeiter und durch Orientierung des „Machbaren“ wird sowohl die Erhaltung als auch die Verbesserung des Standards erreicht.
Die Bedeutung der Komplexitätsreduktion im Lean Management und der Lean Production wird auf Grund zunehmender Komplexitätstreiber immer wichtiger. Mittels eines Komplexitätsmanagements kann vornehmlich internen Komplexitätstreibern entgegengewirkt werden. Dabei stehen sowohl die Produktkomplexität als auch die organisatorische sowie administrative Komplexität im Fokus.
Die Anpassung des Führungs- und Controllingkonzepts erfordert eine Verflachung von Hierarchieebenen und die Reintegration von Funktionen in den Wertschöpfungsprozess. Weiter bedarf es der Konzentration der Führungsmodule auf die Wahrnehmung von unternehmensstrategischen Führungs- und Koordinationsaufgaben sowie der Verlagerung kerngeschäftsrelevanter operativer Tätigkeiten in die Fabrikmodule. Die Führung zeichnet sich durch eine partizipative an Stelle einer autoritären Führung aus.
Aus den Basisstrategien werden zunächst folgende Leitlinien abgeleitet: Vermeidung von Verschwendung und Blindleistung in der Organisation, schlanke Organisationsstruktur, Führen durch Standards sowie prozessorientiertes Controlling. Zur Umsetzung und Einführung von Lean Management und Lean Production ist der Einsatz spezifischer Methoden, die sich in die Betrachtungsebenen Customer Focus, Lean Production, Advanced Purchasing, Advanced R&D sowie Organizational Learning untergliedern, erforderlich.
Bei der Etablierung eines schlanken Unternehmens ist darauf zu achten, dass bei der Einführung sowohl die wirtschaftlichen Ziele als auch die Ziele der Mitarbeiter gleichermaßen berücksichtigt werden.
Der Einführungsprozess gliedert sich zum einen in Lean Production, zum anderen in Lean Management. Die Philosophie des Lean Managements beruht auf fünf tragenden Säulen.
Dabei ist es besonders bedeutend, dass das Top-Management die Voraussetzungen für eine bereichsübergreifende Kommunikation und durchgängige Prozesse in Entwicklung, Beschaffung, Fertigung und Vertrieb schafft.
Lean Management kann in Form eines Stufenkonzepts eingeführt werden, das auf den Denkmustern der Lean Production aufsetzt.