[11.01.2021]
Die ABC-Analyse ist ein wirkungsvolles Instrument, um im Unternehmen schnell Transparenz innerhalb der Warengruppen zu schaffen, Einsparpotentiale zu identifizieren und geeignete Handlungsempfehlungen zu deren Implementierung ableiten zu können. Die ABC-Analyse wird unterstützt durch eigene TCW Analyse-Tools, um die Kaufteile anhand von Rechnungsdaten schnell zu analysieren, sodass Einkäufer des Unternehmens die neu gewonnene Transparenz für bessere Einkaufsentscheidungen nutzen können. Speziell die identifizierten C-Teile bieten hier enorme Chancen, nachhaltige Kosteneinsparungen für das Unternehmen zu erzielen.
Die Festlegung von Prioritäten ist für jede Organisation notwendig, aber sie ist besonders entscheidend für die ressourcenbeschränkte und von den Interessengruppen abhängige Beschaffungsfunktion. Mit zunehmendem Reifegrad der Beschaffung innerhalb einer Organisation beginnt sie jedoch abnehmende Erträge zu erbringen. Im Gegenzug entwickeln sich die Ziele dahin gehend, dass sie über Einsparungen hinausgehende Metriken wie Risiko und Effizienz umfassen. Dies alles bedeutet, dass die bloße Anwendung von herkömmlichen Verhandlungen großer, wichtiger Bauteile auf Ihr Ausgabenprofil nicht mehr ausreicht. Um weiterhin einen Mehrwert zu erzielen, muss die Beschaffung - irgendwann - das unangenehme und unbequeme Problem des "Tail-Spend" angehen.
Mit zunehmendem Wachstum der Unternehmen werden die 20% der Ausgaben, die als geringwertig oder geringe Chance abgeworfen werden, allmählich wie die verborgene Unterseite eines Eisbergs aussehen. Durch die Verbreitung massiver Ineffizienzen im gesamten Unternehmen, das Verstecken eines Durcheinanders nicht verwalteter Lieferanten und das Aufdecken von Einsparmöglichkeiten wird es zu einer Kategorie für sich. Wenn jeder einzelne Warengruppenmanager in seinen jeweiligen Kategorien einen ähnlichen 80/20-Ansatz verfolgt, hat man am Ende eine Geschichte von zwei „Tails“. Purchasing-Card-Richtlinien, die eingeführt wurden, um das Ärgernis der "Tail Spend"-Ausgaben anzugehen, verschärfen das Problem nur noch weiter und provozieren unkontrollierte Einkäufe in verwalteten und nicht verwalteten Kategorien gleichermaßen. Bald könnten sich die Ausgaben einer Organisation allein durch Priorisierung und fehlgeleitete Richtlinien auf 35% belaufen.
Die Erzielung von Transparenz und somit von Kostenpotentialen ist mit Sicherheit der Hauptgrund für den Einsatz der ABC-Analyse, jedoch bietet speziell der Einsatz des TCW Tools weitere signifikante Vorteile:
Im ersten Schritt werden mit TCW als Diskussionsleiter die Kompetenzen des Kunden analysiert und die vorhandenen Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet, welche im 3D Druck umsetzbar sind. Eine Konkretisierung von Zielbranchen für das Produktangebot ist wegweisend für das weitere Vorgehen, um ein genaues Anforderungsprofil an die Zielprodukte erstellen zu können. Das Wertversprechen muss definiert werden, um den erreichbaren Mehrpreis durch die Umstellung von konventioneller auf additive Fertigung anschaulich zu machen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern werden Ziele und Inhalte, welche für die Durchführung des Messeaudits notwendig sind, definiert. Zur Vorbereitung gehören Workshops, in denen die Mitarbeiter über den Prozess, die genaue Vorgehensweise des Audits informiert und die Bewertungskriterien zur Aufstellung der Messe-Audit-Fragebögen festgelegt werden.
Zunächst musste das Unternehmen der Fallstudie seine Ausgaben für den „Tail“ aggregieren und sezieren. Je länger diese Ausgaben zurückbleiben, desto länger dauerte dieser Prozess. Um die Sache zu beschleunigen und eine neutrale Sichtweise auf die Thematik zu bekommen, hat das Unternehmen TCW hinzugezogen, welches die Prioritäten organisiert und die Initiative leitet. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um zu verstehen, warum Sie bestimmte Abschnitte Ihres Ausgabenprofils nicht verwaltet haben und wie die einzelnen Ausgabensegmente besser berücksichtigt werden können. Welche Ausgaben sind für die Organisation von zentraler Bedeutung? Was kann zu bestehenden strategischen Initiativen hinzugefügt werden? Welche sollten taktisch gehandhabt werden? Was gehört auf eine Purchasing Card? Was kann automatisiert werden?
Die Durchführung einer ABC-Analyse läuft in den folgenden Schritten ab:
Die Vorgehensweise im Projekt erfolgt in fünf Schritten. Zunächst müssen die notwendigen Daten aus den unternehmensinternen Systemen konsolidiert werden. Dabei handelt es sich meist um Daten aus dem ERP System des Unternehmens. Auch bereits in Analyse-Tools vorgefilterte Daten und Berichte dienen der Transparenz. Als erfolgsversprechend haben sich hierbei die einzelnen Rechnungen erwiesen, da durch deren Zusammenführen genau festgelegt werden konnte, welches Material wann, wo und von wem zu welchem Preis gekauft wurde. Im nächsten Schritt erfolgt die Konsolidierung dieser Daten zu einer sogenannten Masterliste, in welcher in Schritt drei die ABC-Zuordnung unternommen wird. Das in der Praxis erprobte TCW Tool visualisiert diese Zuordnung und zeigt gleichzeitig auch die Anzahl der unterschiedlichen Lieferanten für die einzelnen Bauteile auf. Die Ergebnisse wurden danach durch das Kernteam interpretiert und Potentiale (Kosten, Zeit und Ablauf) herausgearbeitet. Im letzten Schritt werden Handlungsalternativen generiert und den jeweiligen Einkäufern als Aufgabe zugewiesen.
Mit Hilfe der ABC-Analyse im Einkauf können Unternehmen Sourcing Entscheidungen um ein Vielfaches schneller und vor allem zielgerichteter zu treffen. Die dafür benötigten Daten sind im Unternehmen vorhanden, es gilt jedoch, sie systematisch zu kombinieren. Die dabei entstandene Transparenz Ihrer Warengruppen geht über die bislang bekannte Transparenz hinaus und bietet viele Möglichkeiten zur Komplexitäts- und Kostenreduktion in Ihren Warengruppen. Wenn auch Sie auf der Suche nach kurzfristigen und schnellen Einsparpotentialen und Transparenz in Ihren Warengruppen im Einkauf sind, kontaktieren Sie uns gerne. Wir unterstützen Sie bei der Durchführung der ABC-Analyse im Einkauf und der Identifikation und Erzielung von Kosteneinsparungen.