[12.06.2013]
Überkapazitäten und unrentable Produktionsfabriken sind in der wettbewerbsintensiven Anlagenindustrie allgegenwärtig. Der steigende Kostendruck, hohe Anforderungen an die Produktqualität sowie die Nachfrage nach individuellen Produkten, haben die Produktvielfalt und auch die Anlagen erhöht sowie die Entwicklungs- und Lebenszyklen deutlich verringert. Die klassischen Zielsetzungen einer kundenorientierten, zeitnahen und kostengünstigen Produktion bei gleichzeitig hoher Produktqualität gelten unverändert.
Ziel war die Ausarbeitung eines modularen Produktionskonzeptes zur besseren Auslastung von Fabriken mit hoher Produktvariabilität. Dabei sollen in Zukunft bis zu sechs verschiedene Produkte auf einer Linie gefertigt werden. Die Zielsetzung lag in
Das Ziel des Projektes war, die Stärken und Schwächen in den Linien mit hoher Produktvariabilität identifizieren zu können. Durch eine Analyse der Fabriken und Produktionslinien mit hoher Vielfalt sowie Workshops mit erfahrenen Produktionsexperten konnten die aktuellen Defizite sowie Veränderungsbedarfe ermittelt werden. Das Projekt umfasste folgende Inhalte:
Das stringente Vorgehen zur Konzipierung und Ausgestaltung eines modularen Produktionsbaukastens sowie die Einbindung relevanter Mitarbeiter im Unternehmen lieferte die Basis für die Ermittlung des Nutzens. Dies bildete die Grundlage, um ein gemeinsames Zielverständnis entwickeln zu können.
Eine hohe Auslastung jeder Produktlinie bei maximal flexiblen Produktprogrammen ist das Ziel. Dies verlangt nach einer hohen Verwendung von Gleichteilen über mehrere Produktlebenszyklen sowie nahezu ähnlichen Fügeverfahren und Fügefolgen in der Herstellung über alle Produktgruppen. Bei unterschiedlichen Fügeverfahren und Fügefolgen in der Herstellung lassen sich Anlagenteile produktindividuell in die Fertigungslinie integrieren und bei einem erneuten Produktwechsel wieder aus der Linie herauslösen.
Damit werden die Anlagen- und Betriebsmittelvarianten, die Planungs- und Konstruktionsaufwendungen reduziert sowie durch hohe Wiederverwendung von Anlagen und Werkzeugen geringere Folgeinvestitionen ermöglicht. Die Standardisierung der Anlagen und Betriebsmittel liefert dabei die Grundlage für eine weitere Flexibilisierung von Produktlinien durch die Modularisierung. Diese Prämissen ermöglichen die Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs bei weiter steigender Auslastung und höherer Produktflexibilität.