[01.06.2007]
Mittels geeigneter Rüstzeitkonzepte kann der Maschinennutzungsgrad unter Vermeidung langer Stillstandzeiten gesteigert und die Effizienz in der Produktion sowie die Flexibilität erhöht werden. Die Anpassungsfähigkeit an Nachfrageschwankungen wird durch verkürzte Rüstzeiten verbessert und die Variantenproduktion durch die schnelle Umstellung unterstützt. Die bessere Anpassung an die Kundenwünsche resultiert in zusätzlichen Umsatzpotentialen und der Sicherung langfristiger Wettbewerbsfähigkeit. Weiterhin unterstützen reduzierte Rüstzeiten die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit bei mengenmäßigen Abweichungen im Produktionsmix und führen zur Flexibilitätssteigerung. Unternehmen, die erfolgreich ihre Rüstzeiten reduzieren, haben die Fähigkeit des Schlüsselfaktors Zeit als Waffe im Wettbewerb erkannt, und können einen beträchtlichen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb erzielen.
Grundsätzlich lassen sich Methoden zur Rüstzeitreduzierung in die Bereiche Rüstzeit-verkürzend, Rüstzeit-verlagernd und Rüstzeit-vermeidend einteilen. Die SMED-Methodik (Deutsch: Kurzzeit-Werkzeugwechsel-Methodik) verfolgt das Ziel, die Werkzeugwechselzeiten auf wenige Minuten zu reduzieren und folglich die Effizienz von Maschinen und Arbeitern zu verbessern. Durch die konsequente Trennung von internen und externen Rüstzeiten sowie der Umwandlung von internen in externe Rüstaktivitäten lassen sich durch SMED neben einer Erhöhung der Maschinenkapazität durch Steigerung der relativen Maschineneinsatzzeit, die Produktion von kleinen Losgrößen und damit eine Verringerung der Bestände realisieren.
Anhand des am TCW entwickelten Planspiels "Rüstzeitoptimierung durch SMED" soll das Verständnis der SMED Methode vertieft und anhand eines Simulationsmodells praktisch verdeutlicht werden. Das Ziel besteht darin, nach dem Prinzip "Learing by doing" die Vorgehensweise der SMED Methode zu vermitteln und Handlungskompetenzen von Lernenden aufzubauen, durch die Unternehmen selbst Rüstzeitoptimierungen durchführen können. Die Reduzierung von Rüstvorgängen wird mittels einer stufenweisen Vorgehensweise erläutert. Grundlage des Planspiels bildet ein Simulationsmodell. Als Abbildung einer realen Maschine beinhaltet dieses alle wesentlichen Elemente des Realsystems in reduzierter Form. Mit Hilfe des Modells werden konkrete Rüstvorgänge aufgenommen und das Vorgehen der SMED Methode praktisch angewandt, um so Rüstvorgänge durch Definition und Trennung von internen und externen Vorgängen zu analysieren, ungenutzte Potenziale zu entdecken und systematisch mittels selbst erarbeiteten Maßnahmen zu optimieren. Zusätzlich werden Effekte der schrittweisen Optimierung des Rüstablaufes auf die Losgrößengestaltung darlegt.
Durch das Planspiel soll ein aktives Erleben und Reflektieren des theoretisch Erlernten ermöglicht werden, indem aufgezeigt wird, wie eine Reduzierung der Rüstzeit mit methodischen Vorgehen und dem schöpferischen Potential der Beteiligten erreicht werden kann.
Das TCW hat ein differenziertes Angebot an Planspielen für den Einsatz in direkten sowie indirekten Bereichen entwickelt und stellt durch ausgebildete Trainer die Förderung beruflicher Handlungskompetenz, unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Besonderheiten sicher.
Bei Interesse können Sie sich hier über weitere Planspiele informieren.