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Seminar zur Produktklinik und Produktordnungssysteme

[24.03.2006]

Foto: Mimi Potter / fotolia.com
Produkte müssen immer häufiger in kurzen Zyklen erneuert und zugleich eine konsequente Kundenorientierung umgesetzt werden. Um der Komplexität kundenspezifischer Produktordnungssysteme gerecht zu werden müssen die Entwicklungs-, Durchlauf- und Lieferzeiten kräftiger verkürzt und die Varianten effektiver gemanagt werden. Das Konzept der Produktklinik und die Neugestaltung von Produktordnungssystemen können hier zu neuem Erfolg verhelfen. In über 70 Produktkliniken wurden Kostenreduzierungen von über 30 % erzielt. In über 20 Neugestaltungen von Produktordnungssystemen konnte die Anzahl der Bauteile um über 50 % reduziert werden bei gleichzeitiger Erhöhung der externen Variantenzahl.

Mit den üblichen Konzepten, die auch konkurrierende Anbieter einsetzen, können kaum Wettbewerbsvorteile erzielt werden. Erfolg haben Unternehmen, die schneller lernen als die anderen und ihre Innovationen in allen betrieblichen Bereichen rascher und effizienter verwirklichen. Dabei kann die Produktklinik als Brutstätte innerbetrieblicher Lernvorgänge dienen. Der Grundgedanke der Produktklinik besteht darin, dass eigene aktuelle Produkte und Prozesse, aufbauend auf Markt-, Wettbewerbs- und Kundendaten, direkt auf physischer Ebene mit denen der Mitbewerber verglichen werden. Die Analyse der Produkte auf Baugruppen- und Teilfunktionenebene bringt deutliche Unterschiede in der technischen Konzeption, und damit in der Kostenstruktur. Diese systematische Analyse von Funktionen und Leistungsgrößen, die die Lücken des eigenen Produkts auf Teilfunktionsebene aufzeigt und auf die zugehörigen Funktionsträger zurückführt, ist Inhalt der Produktklinik. Die Überarbeitung der eigenen Lösungsansätze erfolgt dabei im Vergleich mit der Bestlösung des jeweiligen Wettbewerbers und es wird versucht, die Einzelkonzepte kurz- oder langfristig auf das eigene Produktkonzept anzupassen.

Die Neugestaltung des Produktordnungssystems dient dabei zum einen der Übertragung der Effekte der Produktklinik in große Teile des Produktprogramms und zum anderen der Erzielung weiterer Kosten und Nutzenwirkungen durch die Kombination der Strategietypen Gleichteile, Baukästen, Module, Systeme und Plattformen.

Methodenbausteine


Im Rahmen des Seminars werden u. a. folgende Fragen behandelt: Wie können Produktkliniken in Unternehmen eingerichtet werden? Was ist bei der Gestaltung von Produktordnungssystemen zu beachten? Die Referenten geben hierzu in anschaulichen praktischen Beispielen Hinweise, wobei auf auftretende Probleme und deren Überwindung eingegangen wird.

Literatur:

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