[03.05.2007]
Über Standortverlagerung, die Neubestimmung von Kernkompetenzen, über mögliche Mergers and Acquisitions sowie über Beschäftigungspakte wird eifrig und kontrovers diskutiert. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Schlagzeilen zu drohenden Werksschließungen, dem Abbau von Arbeitsplätzen, zu Standortverlagerung in Billiglohnländer sowie zu verstärkter Konzentration, beispielsweise auf dem Energiesektor in der Presse erscheinen. Die Börse belohnt oder bestraft entsprechende Entwicklungen mit zum Teil sehr volatilen Aktienkursen. Demgegenüber stehen Bestrebungen der Unternehmen, nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, Arbeitsplätze am Standort Deutschland zu schaffen, durch Produkt-, Technologie- und Prozessinnovationen Mehrwert sowie Wachstum zu generieren und die Wertschöpfungskette durchgängig nach betriebswirtschaftlicher Effizienz zu gestalten. Wie aber kann dieses Vorhaben erfolgreich bewerkstelligt werden?
Im letzten Jahrzehnt sind die Führungskonzepte in der Managementliteratur mit Schlagworten wie Just-in-Time, Lean, Time Based Management, Komplexitätsmanagement und Total Quality Management belegt. Dahinter werden die eigentlichen Treiber für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum kaum sichtbar. Es sind geradezu Modewellen, mit denen die Entscheidungsträger konfrontiert werden. Die Diskussion dieser Konzepte erfolgt unter dem Gesichtspunkt deutlich zu machen, welche Hebel bedient werden, um in kurzer Zeit Potenziale zu heben und eine langfristig robuste Unternehmensentwicklung zu ermöglichen. Es ist keine Überraschung, wenn dabei die Erfolgsfaktoren Produktivität, Flexibilität, Zeit, Qualität und Komplexität in den Vordergrund treten.
Unternehmen müssen sich zukunftsorientiert ausrichten und klar gegenüber ihren Zielgruppen Position beziehen, wohin die Reise gehen soll. Strategische Führung ist der Schlüssel zu mehr Wachstum und gesellschaftlichem Wohlstand.
Das Buch "Strategische Führung in Unternehmen - Wege zur Business Excellence" verzichtet bewusst auf die Begründung der Aussagen mit Hilfe des wissenschaftlichen Apparates. Hier werden die Argumente bewertet, verknüpft und zu Handlungsanleitungen für die Entscheidungsträger verdichtet. Die Bewertung erfolgt aus der Sicht der Anwendbarkeit in der Praxis und den erzielbaren betriebswirtschaftlichen Wirkungen.
Strategische Führung gestaltet sich gesamthaft betrachtet als vielschichtiges Phänomen, dessen Elemente unternehmensspezifisch als auch situationsbezogen auszugestalten und zu kombinieren sind. Es liegt in der Aufgabe der Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam das geeignete Konzept- und Maßnahmenportfolio zu bestimmen, um die Zukunft des Unternehmens nachhaltig zu sichern.