Mittels KANBAN werden zahlreiche Bauteile dann sehr effizient weil verbrauchsgesteuert disponiert, wenn gering schwankende Bedarfe und eine begrenzte Variantenzahl den Regelkreis stabilisieren lassen.
Für ein Lieferanten-KANBAN sind verschiedene Parameter, wie zum Beispiel die Distanz zwischen Lieferant und Abnehmer, die Wiederbeschaffungszeit oder die Höhe der Bedarfsschwankungen, Kenngrößen, die die Dimensionierung des KANBAN-Regelkreises beeinflussen. Dimensionieren heißt, die Menge und Häufigkeit der Behälter zu ermitteln, die sich insgesamt im Zu- und Abfluss vom Hersteller befinden.
Das TCW hat mit KADIM ein KANBAN-Dimensionierungstool erstellt, das eine automatisierte Berechnung von Auslegungsgrößen für einen KANBAN-Regelkreis ermöglicht.
Die Anwendung dient sowohl der Neudimensionierung von KANBAN-Regelkreisen als auch ihrer Redimensionierung, falls signifikante Veränderungen der Einflussgrößen erkennbar werden.
KADIM wird zunächst mit Teilestammdaten „gefüttert" und benötigt Basiskennzahlen, die als Einflussgrößen den Regelkreis bestimmen. Dabei sind aufgrund der empirisch verifizierten Vorgehensweise vielerlei prozessspezifische Stellräder zu betätigen oder auf „Default" zu setzen, so dass eine hohe Flexibilität des Tools gewährleistet ist. Risikofaktoren lassen außerdem eine unternehmensindividuelle Auslegung zu, so dass die Bandbreite des Einsatzes weit gesetzt wurde.
Die Berechnung in KADIM führt zu einer erwarteten Bedarfskurve an Behältern und ermöglicht die Festlegung der Systemmenge (Gesamtanzahl der Behälter im Regelkreis), der Bestimmung des durchschnittlichen Lagerbestands und der Ermittlung der benötigten Lagerflächen.