[07.05.2003]
Zwecks Reduzierung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses bilden Finanzdienstleister ihre Back-Office-Abteilungen zunehmend in eigenständige Servicegesellschaften aus. Dort liegt der Schwerpunkt auf der Optimierung der die Wertschöpfung generierenden Kerngeschäftsprozesse, und der Wandlung des Back-Office von einem Cost-Center hin zu einem Profit-Center. Dies beinhaltet die Reorganisation der Geschäftsprozesse, um auch für externe Kunden die Servicedienstleistungen zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können.
Im Rahmen eines Unternehmensaudits wurde bei der Servicegesellschaft einer Fondsgesellschaft ein Kosteneinsparpotenzial von 7,5 Mio. EUR bis zum Jahr 2004 identifiziert. Dies resultierte aus dem Ansatz, dass die prognostizierte Verdopplung der Geschäftsvorfälle bis zum Jahr 2004 durch einen unterproportionalen Mitarbeiteraufbau bewältigt werden kann. Ziel war die Senkung der Kosten um 25 % sowie die Verbesserung von Durchlaufzeiten und Servicequalität.
Hierfür bedarf es geeigneter Vorgehensweisen wie der TCW-Methodik GENESIS, um Engpässe im Prozessablauf, Schnittstellenprobleme und Verschwendung sowie Blindleistung zu identifizieren und abzuschaffen. Die Vorgehensweise bei der Realisierung des Potenzials anhand von Prozessverbesserungen im Rahmen der GENESIS-Workshops beinhaltet
Das parallel durchzuführende Projektcontrolling ist dafür verantwortlich, das durch die Umsetzung der in den Workshops erarbeiteten Maßnahmen realisierte Potenzial zu verifizieren und messbar zu machen. Ziel ist die schnellstmögliche bilanzwirksame Umsetzung der Maßnahmen.
Es
gilt jedoch in diesem Zusammenhang die Tatsache zu berücksichtigen,
dass pauschale Reduzierungen der Personalkosten oder der IT-Ausgaben
keine Nachhaltigkeit erzielen. Vielmehr müssen Kostensenkungs- und
Leistungssteigerungspotenziale wie bei der Servicegesellschaft durch
die Verbesserung bestehender Prozesse und die Definition neuer
Soll-Prozesse nachweisbar umgesetzt werden. Nachhaltigkeit beinhaltet
in diesem Zusammenhang, dass die Prozessverbesserungen zukünftige
Dienstleistungsangebote in der Soll-Prozess-Definition berücksichtigen
und deren effiziente Implementierung ermöglichen.