[28.06.2022]
Daten werden zu einem immer wichtigeren Unternehmenswert. TCW hat ein Gesamtkonzept mit fünf Schritten zum Thema Teilemanagement entwickelt, welches bei diversen Beratungsprojekten erfolgreich zu hoher Kosten- und Komplexitätsreduktion geführt hat. Es verbindet Data Science mit dem tiefen Fachwissen von TCW. Bislang nicht erkannte Potenziale können in Ihren Daten identifiziert und realisiert werden, wodurch eine unternehmensweite Bauteilstandardisierung erreicht wird. Im Folgenden werden die fünf Schritte des Konzepts sowie die damit verbundenen Methoden vorgestellt.
Mit dem TCW Complexity-Radar schaffen Sie es, unternehmensweit einen schnellen Überblick über Ihre dezentral organisierten Beschaffungs-, Produktions- und Bauteildaten zu erhalten. Produzierende Unternehmen verfügen oft über eine große Anzahl an Artikeln und stark verästelte Lieferketten. Um diese Komplexität schneller und tiefgreifender verstehen zu können, müssen große Datenmengen verarbeitet werden. Das TCW Complexity-Radar schafft dies, indem basierend auf einer Beschaffungsdatenanalyse mehrere Millionen Einkaufsdaten visualisiert werden. Eine Priorisierung bei der strategischen Ausrichtung der Warengruppen wird so erleichtert. Beispielsweise konnte die Lieferantenstruktur bei Elektrobauteilen, also Schaltern, Schützen, Sicherungen, etc., optimiert werden, indem durch Konsolidierung und Bündelung die Anzahl der Bauteile und Lieferanten stark reduziert wurde.
Redundante Bauteile sorgen für unnötige Mehrkosten in Unternehmen. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Bauteile, die jedoch die gleiche Funktion erfüllen. Das TCW Standardisierungs-Tool strukturiert und visualisiert Varianten, wodurch sich Gleichteile beziehungsweise Carry-Over-Parts identifizieren lassen. Die Anzahl der verwendeten Bauteile lässt sich somit deutlich reduzieren. In Beratungsprojekten aus der Vergangenheit führte dies je nach Kunde zu einer Reduktion der Bauteilvielfalt von 20% bis zu 36%.
Mit der TCW Linear-Price-Performance-Analyse können Bauteile mit Einsparpotential effizient ausfindig gemacht werden. Hierzu werden Herstellungscharakteristika von Bauteilen innerhalb einer Warengruppe analysiert. Anschließend werden diese untereinander verglichen. Hierzu wird ein kostentreibender Faktor in ein Verhältnis zum Preis gesetzt, wodurch ein Preis-Leistungs-Verhältnis ermittelt wird. Für Bauteile mit zu hohem Preis oder zu geringer Leistung kann somit neben einer klaren Handlungsempfehlung zeitgleich ein Zielpreis abgeleitet werden. Auf diese Weise konnten Bauteile identifiziert werden, die anstatt aus hochpreisigem Edelstahl zukünftig aus kostengünstigerem verzinktem Baustahl produziert werden. Bei Beratungsprojekten wurden durch das interaktive Softwaretool Einsparungen zwischen 15% und 28% erzielt.
Mehrstufige Lieferketten haben häufig komplexe und undurchsichtige Strukturen. Gleichzeitig entstehen in jeder tier-x Stufe große Mengen an Daten. Die Fähigkeit, diese Datenmengen zu systematisieren und zu verarbeiten, kann neue Informationen und Möglichkeiten erschließen. Die meisten Unternehmen sind sich des Potenzials von Supply-Chain-Daten bewusst, jedoch fehlt es ihnen an der richtigen Herangehensweise sie zu beschaffen und zu nutzen, sie richtig auszuwerten und zu interpretieren. Durch den TCW Internationalization Radar werden Unternehmen mithilfe eines datengesteuerten Ansatzes befähigt, die Transparenz zu erhöhen und ein tiefgreifendes Verständnis für ihre Lieferkette zu erlangen. Die Internationalisierung der Supply Chain durch Global Sourcing führten bei zahlreichen Projekten für Maschinen- und Anlagenherstellern zu großen Kosteneinsparungen von bis zu 22% pro Bauteil.
„Maverick-Buying“ ist ein verzichtbarer Kostenfaktor in Unternehmen. Dabei handelt es sich um Beschaffungen außerhalb standardisierter Prozesse. Dies führt zu höherem Arbeitsaufwand und somit zu höheren Kosten pro Bestellungsabwicklung. Um diese Mehrkosten zu reduzieren, müssen die jeweiligen Bestellungen zunächst identifiziert werden. Hierzu werden Daten aus den unternehmensinternen ERP-Systemen ausgeleitet, strukturiert und visualisiert. TCW verwendet verschiedene Tools, die je nach Situation individuell eingesetzt und auf den Anwendungsfall zugeschnitten werden. Dies sorgt dafür, dass mehr Transparenz im Einkauf geschaffen wird, Schwachstellen in Standardprozessen identifiziert und Einsparpotentiale realisiert werden. Als Analyse- und Management-Tool kann hierfür im TCW Spend Categoriser der zeitliche Verlauf von Bauteilpreisen sowie mögliche Einsparpotentiale visualisiert werden.
Durch das TCW-Konzept zum Teilemanagement auf Basis von Business Intelligence Data konnten zahlreiche Mehrkostentreiber bei den Kunden erkannt und eliminiert werden. State-of-the-Art-Methoden zur Datenauswertung sowie das tiefe Fachwissen von TCW führten zu erfolgreichen Ergebnissen. Im Schnitt wurden pro Projekt mehrere hundert Bauteile vereinheitlicht, für Neuverhandlungen oder Designänderungen identifiziert und somit Kosten im Vergleich zur Baseline um bis zu zwei Drittel gesenkt.