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Reorganisation einer global verteilten F&E-Organisation

[31.03.2016]

Foto: yoshitaka / fotolia.com

Ausgangssituation & Zielsetzung

Die ursprüngliche F&E-Organisation entstand aus dem historischen Zusammenschluss zweier Unternehmen von unterschiedlichen Kontinenten mit jeweils unterschiedlichen Technologiephilosophien und Absatzmärkten. Dies führte zu Parallelentwicklungen, Konflikten hinsichtlich der Budget- und Ressourcenverteilung sowie zu langen Entwicklungszeiten und intransparenten Entwicklungskosten. Die Zielsetzung der Reorganisation bestand darin, die Entwicklungseinheiten zu harmonisieren, effiziente und schlanke Strukturen zu schaffen, Entwicklungszeiten zu verkürzen, die Kosteneffizienz und -transparenz zu erhöhen sowie Einkauf und Fertigung frühzeitig in den Produktentstehungsprozess einzubinden. Darüber hinaus sollte eine Organisationsstruktur mit klar definierten Zuständigkeiten und Interaktionsprozessen für interne und externe Schnittstellenpartner geschaffen werden. Maßgebliches Ziel war weiterhin, die vorhandenen Kernkompetenzen trotz umfangreicher Reorganisationsmaßnahmen zu erhalten und wichtige "Key Player" auch zukünftig an das Unternehmen zu binden.

Ergebnisse der Reorganisation der globalen Entwicklungsprozesse

Durch die Reorganisation des Entwicklungsbereiches konnten wesentliche Verbesserungen hinsichtlich Produktkosten und Entwicklungszeiten erzielt werden. Die ursprünglich drei Entwicklungseinheiten wurden zu einer Entwicklungseinheit gebündelt, die den ganzen Produktlebenszyklus eines Produkttyps abdeckt. Durch die Implementierung einer vorgelagerten Organisationseinheit neben der eigentlichen Entwicklung, die für die Koordination sämtlicher Entwicklungstätigkeiten aller Produktlinien, die Projekt- und Budgetpriorisierung, die frühzeitige Integration von Einkauf und Fertigung in den Produktentstehungsprozess, die Anlagenprüfung und das Kostenmanagement und die Kostentransparenz verantwortlich ist, konnte die Konzentration auf die eigentlichen Produktentwicklungsaufgaben innerhalb der Entwicklungseinheit gestärkt werden. Die vorgelagerte Komplementäreinheit zur Entwicklung bildet zudem die technische Schnittstelle für interne und externe Kunden. Das Ziel einer engeren Verzahnung von Entwicklung und Fertigung wurde darüber hinaus durch die Verlagerung von Entwicklungsingenieuren an die Fertigungsstandorte sichergestellt, sodass die Fertigungsingenieure die Fertigungsstandorte beispielsweise bei Konstruktionsfragen oder Produkt- und Prozessqualifizierungsaufgaben flexibel und schnell unterstützen können.

Die realisierte Organisationsform führte insgesamt zu einer Harmonisierung der Entwicklungsprozesse und erfüllt zugleich aufgrund der sachorientierten Zuordnung von Entscheidungsbefugnissen und der optimierten Funktionsstruktur die Zielvorgabe einer schlanken und effizienten Entwicklungsorganisation mit hoher Kostentransparenz.

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