[14.12.2017]
Ziel dieses Projekts ist bei einem weltweit anerkannten Hersteller aus der Automobilindustrie neue Geschäftsmodelle mit Hilfe von Start-Ups zu erschließen. Doch wie kommt man an diese Start-Ups? Hierbei gab es die Möglichkeit aus internen Ideen Start-Ups zu gründen. Herausfordernd ist jedoch solche potenziellen Start-Ups innerhalb des eigenen Konzerns zu finden. Mitarbeiter waren nur bedingt bereit ein Risiko einzugehen. Ein weiterer Ansatz Innovation in das eigene Unternehmen zu generieren geht über externe Start-Ups. Dabei gilt es, solche zu finden, welche zu dem eigenen Geschäftsmodell passen. Doch wie findet man solche und wie schafft man es beide Arten in den eigenen Konzern anzuknüpfen?
Um gezielt Start-Ups zu finden und zu fördern, aber auch Mitarbeiter zu ermutigen diesen Schritt zu gehen, wurde im Zuge dieses Projekts eine 100%ige Tochtergesellschaft gegründet, die sich mit dieser Thematik widmet. Sie sucht Geschäftsmodelle, die sich nicht zu stark mit dem eigenen Kerngeschäft überschneiden. Erste Synergien sollen mittels Einbringung des konzerneigenen Know-hows erarbeitet werden. Die Tochtergesellschaft agiert völlig unabhängig vom Mutterkonzern und hat alle Freiheiten. Dadurch können die Organisationsstrukturen, Abläufe und Prozesse neu ausgerichtet, effizienter und ohne Fesseln ausgestaltet werden. Diese Tochtergesellschaft begibt sich gezielt auf die Suche nach Start-Ups welche das eigene Geschäftsmodell unterstützen oder erweitern. Nachdem ein entsprechendes Start-Up gefunden wurde, wird über eine monetäre Beteiligung eine Bindung zum Start-Up erzeugt. Gezielt findet ein Ausbau des Geschäfts über Unterstützungsleistungen statt. Die Herausforderung für das Unternehmen ist, dass sich Erfolge, die sich aus Ideen/Start-Ups entwickeln erst mittelfristig sichtbar werden. Somit werden der Unternehmensleitung Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen abverlangt. Belohnt wird dies durch Innovationen und neue Ansätze für das eigene Unternehmen.
Durch die Integration von Start-Ups entstehen Potenziale für neue Geschäftsfelder, welche dem Unternehmen nachhaltig Erfolg versprechen. Ein erstes Beispiel ist die Unterstützung eines Start-Up bei der Industrialisierung. Hierbei wird gezielt das Know-how aus der Industrieerfahrung genutzt. Dies ist erfolgt durch das zur Verfügung stellen von Fertigungsfläche, der Übernahme der Abfalllogistik, einer Starkstromversorgung sowie mittels Unterstützung beim CE Zeichen. Im Gegenzug bekommt das eigene Unternehmen Produkte und Lösungen, welche das eigene Portfolio ergänzen oder sogar neue Geschäftsmodelle generiert. Die Arten der Unterstützung sind vielfältig und müssen auf den individuellen Bedarf des Start-Ups abgestimmt sein:
Der Ansatz im beschriebenen Projekt war es, eine Organisation zu schaffen, welche gezielt Start-Ups entdeckt, fördert und bei Erfolg diese gegebenenfalls auch in das eigene Unternehmen integriert. Diese Start-Ups können sowohl einen internen als auch externen Ursprung haben. Damit wurde dem Unternehmen nicht nur die Möglichkeit geboten neues Know-how in das Unternehmen zu bringen, sondern auch neue Geschäftsfelder zu erschließen, welche das Produkt- und Serviceportfolio ergänzen und erweitern.
Durch die Integration dieser Start-Ups konnte durch neue Produkte und Dienstleistungen aber auch durch Nutzung von Synergieeffekten und Neukunden der Umsatz signifikant gesteigert werden. Somit ist es gelungen, das Unternehmen trotz schwacher interner Innovationsleistung für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen.