^

TCW Resilienz-Check – Reifegradanalyse, Benchmarking und Handlungsempfehlungen

[07.02.2023]

Foto: Chattrawutt - istockphoto.com

Die Unsicherheiten auf den globalen Märkten und die zunehmenden Risiken durch Naturkatastrophen, politische Instabilität und Cyberangriffe erhöhen die Belastung und Risiken von Unternehmen. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Unternehmen in der Lage sind, schnell und effektiv auf solche Ereignisse zu reagieren. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist ein hohes Maß an Resilienz, das heißt die Fähigkeit des Unternehmens, Krisen zu bewältigen und schnell wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. TCW entwickelte daher einen Resilienz-Check, der es ermöglicht, das Resilienzniveau eines Unternehmens zu messen und Optimierungen in unterschiedlichen Bereichen aufzuzeigen. Mit Hilfe des Resilienz-Checks können Unternehmen ihren Reifegrad bestimmen, einen branchenspezifischen Benchmark durchführen und gezielt Maßnahmen ergreifen, um ihre Resilienz zu erhöhen und somit Unternehmenskrisen minimieren.

Der Resilienz-Check – Ein Tool für die Unternehmensanalyse

Haben Sie Ihre Prozesse und Strukturen auf die Bewältigung von Krisensituationen überprüft? Welche Schwachstellen haben Sie entdeckt und wie gehen Sie dagegen vor? Der Resilienz-Check von TCW bietet Unternehmen die Möglichkeit, genau diese Fragen zu beantworten und gezielte Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz zu ergreifen. Gemeinsam mit Vertretern der Forschung und Praxispartnern aus verschiedenen Branchen haben die Experten von TCW das Resilienzniveau entwickelt. Das Resilienzniveau ist eine Kennzahl, die den Reifegrad und die dynamische Fähigkeit eines Unternehmens, in einer Welt voller Stressoren misst, um zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Der Resilienzcheck umfasst eine umfassende Analyse der Unternehmensprozesse und -strukturen sowie eine Bewertung der Fähigkeit des Unternehmens, Risiken erfolgreich zu bewältigen. Er berücksichtigt dabei sowohl interne als auch externe Faktoren und ermöglicht es Unternehmen, ihre Stärken und Schwächen im Vergleich zu anderen Unternehmen derselben Branche zu visualisieren.

Reifegradanalyse und Benchmarking

Der Resilienz-Check umfasst eine detaillierte Analyse des aktuellen Reifegrads des Unternehmens sowie eine Bewertung des Optimierungspotentials in unterschiedlichen Bereichen. In einem dafür entwickelten Tool werden drei unterschiedlich gewichtete Dimensionen betrachtet und bewertet:

  1. Die Wertreiberanalyse berechnet den Resilienzgrad anhand von 10 Kriterien.
  2. Der Investitionsgrad dient der Bewertung des Investitionsverhaltens und gibt Auskunft darüber, inwieweit ein Unternehmen Anstrengungen unternimmt, um seine Zukunftsfähigkeit zu verbessern
  3. Die Selbsteinschätzung der Unternehmen betrachtet interne und externe Faktoren und zeigt Stärken und Schwächen in unterschiedlichen Bereichen auf.

Basierend auf der Auswertung lässt sich das Unternehmen in einen von fünf Reifegraden einordnen: Reaktiv, Proaktiv, Vorbeugend, Widerstandsfähig oder Innovativ. Unternehmen erhalten darüber hinaus einen branchenspezifischen Benchmark und können ihre Leistung im Vergleich zu anderen Unternehmen einschätzen.

Der Resilienz-Check schlägt abschließend gezielte Maßnahmen vor, um die Resilienz des Unternehmens zu erhöhen. Diese können beispielsweise die Optimierung von Prozessen, die Erhöhung der IT-Sicherheit oder die Schulung von Mitarbeitern im Umgang mit Krisensituationen sein. Unternehmen erhalten damit konkrete Handlungsempfehlungen, um ihre Resilienz zu erhöhen und sich besser auf unvorhergesehene Ereignisse vorzubereiten. Mit Hilfe des Resilienz-Checks und der daraus resultierenden Handlungsempfehlungen, können Unternehmen ihre Risiken minimieren und somit krisenresistenter werden.

Optimierung des Life-Cycle-Managements zur Resistenzsteigerung des Produktportfolios

Der TCW-Resilienz-Check wurde im Rahmen eines Resilienzaudits bei einem Unternehmen aus der Maschinenbauindustrie eingesetzt. Der Check hat gezeigt, dass insbesondere im Bereich des Produktportfolios im Vergleich zum Branchenbenchmark Nachholbedarf bestand. Nach genauer Analyse stellte sich heraus, dass der Hauptgrund dafür das unzureichende Life-Cycle-Management (LCM) des Unternehmens war. Basierend auf den Handlungsempfehlungen des Resilienz-Checks unterstütze TCW den Maschinenbauer bei der Einführung einer nachhaltigen LCM-Strategie.

Zunächst wurde eine Analyse des aktuellen Life-Cycle-Managements durchgeführt, bei der die aktuellen Prozesse und Systeme zur Steuerung des Lifecycles von Produkten und Dienstleistungen untersucht und Verbesserungspotentiale identifiziert wurden. Es stellte sich heraus, dass das Unternehmen veraltete Produkte im Portfolio behält, was zu einer Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit führte, da diese Produkte nicht mehr den aktuellen Anforderungen der Kunden entsprachen. Zusätzlich zeigte sich, dass ein starrer und langsamer Innovationsprozess die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte verzögerte. Dadurch konnten Wettbewerber weitere Marktanteile gewinnen.

Basierend auf dieser Analyse entwickelte TCW eine maßgeschneiderte Lifecycle-Management-Strategie, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens abgestimmt war: Es wurden Prozesse und Methoden zur Bewertung der Produktperformance, zur Identifizierung von Risiken und zur Planung von Produktaktualisierungen und Ersatz eingeführt. Um die Umsetzung dieser Strategie sicherzustellen, wurden die relevanten Mitarbeiter zusätzlich geschult und sensibilisiert. Durch diese Maßnahmen konnte das Unternehmen seine Resilienz im Bereich des Produktportfolios erhöhen und war in der Lage, schneller auf veränderte Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren.

In dem beschriebenen Fallbeispiel konnte das Unternehmen durch die Anwendung des TCW-Resilienz-Checks und die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen folgende Potenziale realisieren:

  1. Erhöhung der Resilienz im Bereich des Produktportfolios: Das Unternehmen hat durch die Optimierung des Lifecycle-Managements seine Fähigkeit verbessert, schnell auf veränderte Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren und dadurch seine Resilienz im Bereich des Produktportfolios erhöht.
  2. Verbesserung der Rentabilität: Durch die Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten in das Lifecycle-Management hat das Unternehmen langfristig die Rentabilität seiner Produkte und Dienstleistungen gesichert.
  3. Senkung von Risiken: Durch eine bessere Steuerung des Lifecycle-Managements von Produkten und Dienstleistungen, hat das Unternehmen Risiken minimiert, die entstanden, wenn Produkte zu spät aus dem Markt genommen wurden oder nicht rechtzeitig an veränderte Marktbedingungen angepasst wurden.

Zusammenfassend konnte das Unternehmen durch diese Maßnahmen seine Resilienz im Bereich des Produktportfolios erhöhen und war in der Lage, schneller auf veränderte Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Die Umsatzrendite des Produktportfolios hat sich innerhalb von 12 Monaten um 10% erhöht. Durch die Zusammenarbeit mit TCW und die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen hat das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit gestärkt: Der Produktlebenszyklus wurde verbessert, die Kundenzufriedenheit und- bindung wurde nachhaltig erhöht (Anstieg des Net-Promoter-Scores um 19%).

Melden Sie sich jetzt für ein unverbindliches Gespräch oder lesen Sie mehr dazu in unserem TCW-Leitfaden „Resiliente Unternehmensführung“.

Beratungsleistungen

Publikationen

Praxisbeispiele

VorherigeNächste