^

Produktionssystemaudit

Das Produktionssystemaudit unterstützt Unternehmen bei der Implementierung und Weiterentwicklung effizienter Produktionssysteme. Ziel des Audits ist es, dem Unternehmen ein umfassendes Bild über den Status des eigenen Produktionssystems zu geben und Leistungslücken zu identifizieren und Verbesserungspotenziale abzuleiten.

Herausforderungen

Spätestens seit der MIT-Studie zum Erfolg japanischer Produktionssysteme ist die Bedeutung einer integrierten Produktionsstrategie in weiten Teilen der Industrie bekannt. Die Zielsetzung, im eigenen Unternehmen ein durchgängiges Produktionssystem einzuführen, stellt sich jedoch nach wie vor als eine der größten Herausforderungen im Produktionsbereich dar. Zwar werden an vielen Produktionsstandorten bestimmte Methoden und Konzepte, die in ein Produktionssystem integriert werden sollen, eingesetzt, doch ein ganzheitlicher Ansatz wird selten realisiert. Die Produktionsnetzwerke sind in der Regel von einer großen Heterogenität geprägt und innerhalb der Produktionsstrukturen hat bisher nur eine geringe Anpassung zwischen den einzelnen Werken stattgefunden. Oftmals handelt es sich auch um eine „Kopie“, die nicht den Anforderungen des eigenen Unternehmens genügt. Einen wesentlichen Schritt, um die volle und ganzheitliche Wirksamkeit von Produktionssystemen zu entfalten, um alle internen Synergiequellen durch ein einheitliches Produktionssystems auszuschöpfen und das Leistungspotenzial der eigenen Produktionsstandorte langfristig zu sichern, stellt das Produktionssystemaudit des TCW dar.

Das TCW Konzept

Das TCW-Produktionssystemaudit unterstützt Unternehmen bei der Implementierung und Weiterentwicklung effizienter Produktionssysteme. Die Auditierung hat zum Ziel, dem Unternehmen ein umfassendes Bild über den Status des eigenen Produktionssystems zu geben und Leistungslücken zu identifizieren. Dazu kann sowohl eine Analyse einzelner Produktionsstandorte als auch von Produktionsnetzwerken durchgeführt werden. Dabei wird nicht nur der Einsatz der Methoden analysiert, sondern auch die strategische Ausrichtung sowie der Reifegrad der Prozesse ermittelt und an der Performance des Gesamtsystems gespiegelt. So wird sichergestellt, dass das Produktionssystem in seiner Gesamtheit betrachtet wird und nicht nur Teilaspekte (meist Methoden).

Das Analysefeld Strategie dient zunächst zur Beantwortung der Frage, welche Strategie im Bereich der wertschöpfenden Prozesse verfolgt wird. In einem weiteren Schritt wird überprüft, ob die strategische Ausrichtung der Produktion mit der Strategie des Gesamtunternehmens übereinstimmt und in welchen Bereichen Abweichungen bzw. Handlungsbedarf besteht. Die Analyse der organisatorischen Verankerung der Strategiefindung sowie des Strategiereviews wird auf Basis der implementierten Prozesse durchgeführt. Die Prozessanalyse zeigt, inwieweit eine Anpassung auf veränderte Unternehmensstrategien von der Produktion mitgetragen wird. Nach der Strategiefindung muss eine Operationalisierung der strategischen Ziele hinsichtlich Produktion und Logistik erfolgen. Diese Schritte sind maßgeblich für die Wettbewerbsfähigkeit verantwortlich und können anhand des Umsetzungsgrades der Produktionsstrategie gemessen werden.

Die Auditierung des Methodeneinsatzes bezieht sich auf fünf Systemelemente: Logistik, Personal, Anlagen, Planung und Steuerung sowie Qualität. Dabei fokussiert sich das Audit in erster Linie auf den vorhandenen Methodeneinsatz für die wertschöpfenden Prozesse. Dem Überblick folgt eine Analyse des Implementierungsstands. Da die Mitarbeiter einen entscheidenden Anteil an der Umsetzung der Methoden haben, wird im Anschluss der Qualifikationsstand der Mitarbeiter untersucht. Für eine nachhaltige Qualifikation wird sowohl die Qualifizierungsintensität als auch die organisatorische Verankerung von neuen Methoden in Ihrem Unternehmen evaluiert. Der Bewertung des Methodeneinsatzes im Bereich der Prozessgestaltung, des Prozesscontrollings und der Prozessverbesserung schließt das Analysefeld ab.

Zunächst werden die Kernprozesse im Wertschöpfungssystem identifiziert und in einem Prozessmodell aufgenommen und auditiert. Das Prozessmodell dient der Transparenz über die vorhandenen Prozesse im Wertschöpfungssystem und der Bewertung des Reifegrades, d.h. die Prozessstabilität. Die Beurteilung des Prozessreifegrades basiert auf einem fünfstufigen Reifegradmodell. Die Reifegradmessung erfolgt anhand eines Kriterienkatalogs. Während der Prozessaufnahme wird zudem eine Schnittstellenanalyse durchgeführt, um die Komplexität der Material- und Informationsflüsse sowie die Verantwortungsverteilung der einzelnen Prozessabschnitte zu beleuchten.

Die Bewertung der Performance basiert auf einem Vergleich von Einzelkenngrößen mit branchenspezifischen Benchmarks. Die Identifikation von Best-Practice-Lösungen ist ein wesentliches Ziel des Produktionssystemaudits. Gleichzeitig werden die vorhandenen Leistungsindikatoren aufgenommen und überprüft, wie die Messung und Auswertung dieser Indikatoren erfolgen. Die Performance der Produktionssystembereiche wird zusätzlich über die Entwicklung der Kernkenngrößen auditiert.

Zur erfolgreichen Durchführung empfiehlt sich eine mehrstufige Vorgehensweise:

Phase 1:

In einem ersten Schritt wird das Projekt, der Betrachtungsgegenstand sowie die Zielsetzung gemeinsam mit dem Kunden spezifiziert. Aufbauend auf einem gemeinsamen Verständnis werden auch die Vorgehensweise, insbesondere das Auditierungskonzept, sowie der Zeitrahmen und der Ressourcenbedarf festgelegt.

Phase 2:

Phase 2 befasst sich mit der Auditierung und dem Benchmarking und stellt die Operationalisierung des in Phase 1 entworfenen Projektkonzepts dar. Die umfassende Auditierung und das Benchmarking münden in einer umfangreichen Aufnahme und Darstellung der Ist-Situation sowie in der Identifikation von Defiziten und Problemen. Daraus werden Potenziale abgeleitet und ein Konzept zur Realisierung entwickelt.

Phase 3:

In der letzten Phase steht die ergebniswirksame Umsetzung der zuvor identifizierten Potenziale im Mittelpunkt. Es werden sowohl Quick Wins realisiert, als auch nachhaltige und robuste Maßnahmen umgesetzt, die zu einer kostenmäßigen Optimierung beitragen. Zur Sicherstellung der Umsetzungsrealisierung werden die Maßnahmen priorisiert und in Teilprojekte unterteilt.

Ergebnisse / Potenziale

Die Ergebnisse des Audits bestehen aus der Punkte-Bewertung, qualitativen Beurteilungen und der Identifikation von Best-Practice-Lösungen. Im Auditergebnis werden konkrete Maßnahmen für eine Neu- oder Weitergestaltung des Produktionssystems entwickelt, um Optimierungspotenziale zu realisieren und von Best-Practice-Lösungen zu lernen.

Weiterführende Literatur zum Thema Produktionssystemaudit

Tools zum Thema Produktionssystemaudit

  • Genesis
    Prozessreengineering mit der GENESIS-Methodik
  • Produktionssystemaudit
  • ProVSM („Value Stream Mapping“)
    Unterstützung bei der ganzheitlichen Optimierung der Wertkette durch Analyse und Visualisierung des Wertstroms
  • Risiko-Check
    Selbsteinschätzung der operativen und strategischen Risikoposition des Unternehmens anhand quantitativer und qualitativer Faktoren
  • SCM-Check
    Qualitative Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Supply Chains und Aufzeigen von Handlungsempfehlungen
  • TCW Potenzialmanager
    Umsetzung identifizierter Verbesserungspotenziale in allen Unternehmensbereichen effizient kontrollieren
  • TCW Standortplaner
    Selbstbewertung und Unterstützung der Ableitung von Standortstrategien bezüglich der regionalen oder globalen Ausrichtung


VorherigeNächste