[09.08.2005]
Im Rahmen der Optimierung der kundenrelevanten Bereiche wurden die Kernprozesse "Kundenakquisition", "Abrechnung/ Billing", "Service", der übergreifende "Kundenbindungsprozess" sowie der "Materialfluss und die Materialsteuerung" untersucht. Der "Materialfluss und die Materialsteuerung" wurde in die Prozesse "Beschaffen", "Lagern" und "Distribuieren" unterteilt. Ziel der Projekttätigkeit in der Logistik waren die Identifikation wesentlicher Effizienzverbesserungen, eine Verbesserung des Forecastingprozesses sowie eine Erhöhung der Kundenbindungsquote um 10%.
In einem 5-Tages Audit wurden die Prozesse durch Experteninterviews und Datenanalysen funktionsübergreifend strukturiert und auf den Prüfstand gestellt. In einem ersten Schritt wurden die Ist-Prozesse erfasst und auf erste Verbesserungsansätze untersucht. Detailliert dokumentiert wurde der Prozessschritt "Beschaffen" in den Stufen "Bedarf planen und forecasten", "Bedarfe freigeben" sowie "Disponieren und bestellen", der Prozessschritt "Lagern" in den Stufen "Ware annehmen" und "Ware einlagern und Produkt bereitstellen" sowie der Prozessschritt "Distribuieren" in den Stufen "Abrufen und Eingang Auftrag/ Bestellung", "Ware auslagern/ kommissionieren" sowie "Ware versenden". In einem nächsten Schritt wurden die Sollprozesse mit den zentralen Know-how-Trägern funktionsübergreifend definiert. Im Rahmen der Sollprozessdefinition wurden folgende Ansatzpunkte definiert und ausgestaltet:
Darüber hinaus wurden folgende organisatorische Prozessverbesserungen eingeleitet:
Unterstützt durch diese Optimierung der funktionsübergreifenden Regelprozesse im Forecasting und in den Abrufen konnte mit den aufgezeigten Maßnahmen die Transparenz im Management der Handelsware erheblich gesteigert und Oberbestände sowie Fehlmengen abgebaut werden.
Durch die Verbesserung der Versorgungsprozesse konnten die Kundenbindungsrate um 8% erhöht werden. Die Prognosegenauigkeit im Forecasting wurde durch die Prozessverbesserungen und organisatorischen Maßnahmen um 20%-Punkte verbessert. Darüber hinaus konnten in Workshops mit den Prozessverantwortlichen deutliche Effizienzverbesserungen in den Logistikprozessen "Beschaffen", "Lagern" und "Distribuieren" erarbeitet werden. Durch die Abkehr von einer funktionsorientierten Organisationsstruktur zu einer Prozessorganisation mit klar geregelten Schnittstellen konnten durchgängige Verantwortlichkeiten etabliert werden. Dies wurde gestützt durch ein transparentes Reporting und das Commitment der Funktionsbereiche zu übergreifenden Eskalationsregelungen.